Flug auf Höhe 0 – Bericht

FraportAm 31.08.13 haben wir den Frankfurter Flughafen besichtigt. Schon lange vor der Fahrt mussten wir einige persönliche Daten durchgeben, damit man uns zeitig kontrollieren kann.

Auf der Fahrt wollten wir uns vom langen Stau nicht entmutigen lassen. Die Angst, dass wir nicht zeitig schaffen könnten, haben wir mit bunten Gummibärchen runter geschluckt.

Dann die erste Sicherheitskontrolle – Jacken, Gürtel, Uhren, Dolche, Hellebarden und Panzer in Kisten legen und durch Röntgen schicken lassen und selbst durch blinkende Tore gehen. Manchmal haben die Tore Töne gegeben, dann durfte man sich in streichelnde Hände der Zöllner begeben, die unsere schönen Körperlinien fachkundig abgetastet haben.
Der normale Flughafenwahnsinn.

Aber wir hatten speziellen, nicht-touristischen Eintritt „Flug auf Höhe 0“ und so wurden wir in den Sicherheits-Bereich geführt, wo wir auf Männlein und Weiblein in zwei Schlangen geteilt die Kontrollprozedur noch mal erleben durften. Manche mussten sogar barfuß durch die Tore gehen, weil die Zöllner die Schuhe (vor allem Rieker) so schön fanden.

Endlich war es so weit, wir haben den Bus bestiegen, der uns weit mehr als eine Stunde in verschiedene Ecken vom Airport gefahren hat, die Unbefugten sonst absolut unzugänglich sind.
Wir sind sogar über Rollwege gefahren und mussten einmal abwarten, bis eine gelandete Maschine samt heißer Luft vorbei gefahren ist und haben dabei eine der Goldregeln erfahren: „Fahre nie in die Verbrennungsgase hinter dem Flugzeug hinein“ – denn sie grillen Busse mit Jahgangskammeraden.

Und die allerwichtigste Verkehrsregel am Flughafen ist “Flugzeug hat immer Vorfahrt!” (s. Foto)

Unser Flughafenführer hat viel und interessant erzählt, sogar lustig. Leider war es nicht möglich alles zu behalten oder zu notieren. Aber hier paar Daten:

– Frankfurter Airport ist der größte in Deutschland, drittgrößte in Europa, 2012 wurden 75 Millionen Passagiere abgefertigt.

– hat das größte Frachtaufkommen in Europa

– täglich gibt es 1400 Flugbewegungen

– auch in der Zeit der Mails, werden hier täglich 2,5 Millionen Briefe befördert

– Airport beschäftigt 87 000 Mitarbeiter

– der Bau von Terminal 2 (1972) war die größte Baustelle der Welt. Z. Z. wird an Stelle früherer Halle für Zeppeline Terminal 3 gebaut

– eine Enteisung vom Flugzeug dauert 15 Minuten und kostet 6000 Euro

– beim betanken laufen 2000 Liter Sprit pro Minute

– die Dreamliner – eine Boeing aus Karbon – sind die leichtesten Flugzeuge

– das größte Flugzeug der Welt ist der Airbus a380, der Superjumbo (auf Photo Thai Airbus) – er hat Flügelspannweite von 80 m, kostet 400 Mln Dollar und hat ein Startgewicht auf die Räder von 450 Tonen

– Flugzeuge werden aus den Positionen von Schleppern “rausgedrückt”, sie haben keinen Rückwärtsgang

– die Piloten fahren gern Fracht, den “Fracht motzt nicht, Fracht kotzt nicht”

An einer Stelle der Fahrt durften wir aus der nächsten Nähe zuschauen, wie ein Airbus angedockt hat. Er ist mit seiner Nase fast in unser Bus reingefahren (na, fast…).
Wir haben auch über den Köpfen beobachtet, wie im paar-Minuten-Takt Maschinen gelandet sind. Da war neben uns eine abgeknickte Laterne “Ach, die wurde halt bei einer Landung etwas zu knapp genommen”.
Aaaaacha, Ooooookeeeey.

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Zuletzt noch kurze Fahrt zwischen den Terminals, um von der Besucherterrasse den Flugverkehr zu verfolgen. Viele Flugzeugjäger, die mit Riesen-Objektiven die Maschinen fotografiert und in Tagebücher festgehalten haben, waren auch da.
Ok, auch ein Hobby – es gibt schlimmere.

Unser Ausflug hat in Lokal “Zum Rad” in Frankfurt-Seckbach Ausklang gefunden.
Gut gegessen, gut getrunken, gut gequatscht, gut gelacht.

Unter den Gästen im Lokal war auch ein Paar und der Herr ist manchen von uns bekannt vorgekommen: Fernsehen? Film? Krimi? Tatort? Wir sind nicht auf den Namen gekommen, aber je leerer die Bembel waren, um so bekannter war er.
Jemand hat sogar bei Zigarette die Begleiterin darauf angesprochen. “Neeeein, er ist ein normaler Mensch”. Also doch nicht aus dem Fernsehen? Eh, sie können uns was erzählen, wir wissen es besser. Nur noch den Namen bräuchten wir. Und noch einen Bembel.

Es war schön und interessant. Großer Dank an die Organisatoren!!!
Und wenn uns andere Teilnehmer ihre Bilder zukommen lassen würden, dann könnten wir die Galerie mit anderer Sicht ergänzen.