Eine starke Gruppe von 28 Jahrgangskameraden, hat wieder einen Weihnachtsmarkt besucht. Dank der Zuverlässigkeit der Deutscher Bahn ist die Gruppe pünktlich nach Freinsheim angekommen, wo gemütlich über 150 adventliche Stände angeschaut und verkostet wurden.
… So hätten wir den Bericht gern geschrieben. Haha.
Aber da nicht alles so passiert, wie wir es gern hätten, schreiben wir die Geschichte neu.
Der Tag hat etwas weiß angepudert, feucht, kalt angefangen. Doch um die Treffzeit ist es trocken geworden und sogar blauer Himmel und Sonne sind gekommen.
So haben wir uns um 13:30 am Bahnhof getroffen. Angemeldet waren (nur, schade) 10 Personen, leider haben noch Krankheit und Dienst drei von der Liste gestrichen. Und so sind wir in kleiner kompakter Gruppe losgefahren.
Dick angezogen – nach Zwiebelprinzip, wenn auch aus der Schalotte eine Gemüsezwiebel wurde – um so lustiger, denn bis zum ersten Glühwein sollte es noch etwas dauern.
Der Fahrplan war gut erarbeitet. Zwei mal Umsteigen – ach was soll`s? Doch der zweite Zug wurde vor Mannheim etwas gehalten und ist mit 2-3 Minuten Verspätung in Frankental angekommen. Die Deutsche Bahn ist sonst sehr pünktlich und so ist unser Anschlusszug gerade vor unseren Augen abgefahren.
So. Na, ja, der nächste fährt in halber Stunde…
Auf dem Gleis hat sich ein – auch “verpasster” - Bahnpassagier zugesellt, der sehr kontaktfreudig war und sich die Wartezeit mit regem Gespräch versüßt hat. So haben wir sogar eine Idee für einen Jahrgangsausflug gewonnen (eine Kutschfahrt mit Dampfnudeln).
Halbe Stunde war um, die Anzeige ändert sich nicht… “Sch…, der fährt nicht am Samstag!! Der nächste ist dann in weiterer halben Stunde”. Ok, dann gehen wir in die Halle, vielleicht gibt es dort Glühwein?
Nein, gab es nicht, aber ein warmes Zeitungs- und Büchergeschäft.
Angekommen in Freinsheim. Juhu!
Jetzt nur noch zur Altstadt. Noch eine Straße, noch eine Kreuzung, noch ein Weihnachtsbaum ,aber noch nicht der Weihnachtsmarkt.
Doch wir haben auch unser Ziel gefunden. Ooookkkk… Lichter, Dekorationen, hier und da Buden und Stände. O! da hinten ist auch was! In manchen Höfen waren weihnachtliche Punkte, zum Treffen und Einkaufen. Wobei die Altstadt sehr eng und klein ist, vielleicht haben wir manche Gasse mit Hof verwechselt, haha.
Eine schöne Stelle für ersten Halt – etwas wie Scheune – haben wir schnell gefunden. Da gab es Glühwein, Gulaschsuppe und ukrainischen Borschtsch (eine kräftige Gemüsesuppe mit Einlage). Neben einer Feuerstelle – es war gut.
Erste Stärkung ging auf Kosten des Jahrgangs – danke lieber Jahrgang.
Dann sind wir auf weitere Erkundung gegangen. Es ist … schnell passiert. In verschiedenen Eingängen/Toren waren einige schöne Dekogeschäfte. Vor allem ein, wo die Frauen eher die geschmackvolle Sachen bewundert haben und die Herren die “geile Gewölbedecke!!”
Irgendwo haben wir einen Stand mit Langos entdeckt – eine ungarische Spezialität, ein Hefefladen auf Fett ausgebacken, belegt mit Knoblauch oder Käse (und Knoblauch). Manche haben es gekannt, manche haben sich neu dran versucht. An anderer Bude gab es Feuerwürstchen – hmmm, die Herren waren begeistert.
Am Rathaus sollte es lebendige Krippe auf pfälzisch geben, aber wir haben sie verpasst und nur noch den Baltasar (aber stattlichen…) gesehen.
Zuletzt haben wir wieder irgendwo im Hof eine duftende Stelle gefunden. Sogar ein geschlossener (wärmerer) Raum war dabei. Hier haben wir länger verweilt, bei Glühwein und erneut männlicher Begeisterung für die Gewölbedecke.
Die kleine Gruppe ist homogen geblieben, wir sind die ganze Zeit zusammengeblieben, denn wer sollte sich hier verlieren? Sieben Personen im kleinen Freinsheim?
Der Weihnachtsmarkt war sehr… überschaulich. Nicht zu vergleichen mit denen in den letzten Jahren, in Mayen, Deidesheim, Bad Wimpfen.
Unsere Erwartung war höher. Aber von Enttäuschung kann man nicht sprechen. Denn die Sieben haben auf einen Schlag (ach, war das andere Geschichte?) schönen Nachmittag gehabt, viel gelacht, viel geredet, gut gegessen, neues ausprobiert und auch mal wieder was Neues gesehen (auch wenn man Freinsheim nicht wiederholen müsste).
Der Weg zurück zum Bahnhof war kalt, aber doch kürzer, als vorher. Der Gleis schnell gefunden. Dabei haben wir noch verwundert gestockt. Hmmm. In Freinsheim ist nicht nur der Weihnachtsmarkt… etwas anders, da denkt die Bahn auch so. Die zwei Gleiseingänge waren mit 1-2 und … 9-10 nummeriert. Wie jetzt? Acha! Zukunftsorientiert, ausbaufähig!
Also doch kleines Freinsheim ganz groß
Die Rückfahrt verging schnell, nach Plan der Deutschen Bahn, ohne Störungen.
Der Ausflug war etwas anders – kleiner, aber nicht weniger schön.